Traditionelles Klappern in der Rhön – gelebter Glaube und Brauchtum zur Osterzeit

Beitrag von Rüdiger Christ

In den katholischen Dörfern der Rhön wird ein jahrhundertealter Brauch auch heute noch mit viel Herzblut gepflegt: das Klappern in der Karwoche.

Von Gründonnerstag bis zur Osternacht schweigen traditionell die Kirchenglocken in Gedenken an das Leiden und Sterben Jesu Christi. Um die Gläubigen dennoch an Gebetszeiten und Gottesdienste zu erinnern, übernehmen Ministranten diese Aufgabe mit hölzernen Klappern.

Frühmorgens, mittags und abends ziehen sie durch die Straßen und lassen das rhythmische Klappern ertönen, das in der stillen Zeit an die Bedeutung des Osterfestes erinnert.

Am Samstag vor Ostern wandelt sich das Brauchtum ins Fröhliche: Kinder gehen von Haus zu Haus, klappern munter ihre Grüße und wünschen den Bewohnern ein gesegnetes Osterfest. Dafür sammeln sie oftmals kleine Süßigkeiten oder Spenden für die Kirchengemeinde ein.

Der Brauch des Klapperns stärkt nicht nur die Gemeinschaft in den Dörfern, sondern verbindet Generationen und vermittelt ein Stück gelebter christlicher Kultur.
Gruß Rüdiger

Das Foto wurde uns freundlicherweise von Stefanie Gärtner zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!